Arche-Schule: Aktiv für Ernährungsvielfalt & Ernährungssicherung

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Schulklassen der Johannes-Kepler-Schule (JKS) sowie die Umweltdetektive des Jugendbildungswerk der Stadt Fulda ziehen ein positives Fazit aus den ersten Arche-Schule-Besuchen in Kerzell. Die Kombination aus Bauernhof zum Anfassen mit den Lernspielen der Arche-Schule sorgte bei den Kindern für große Freude und überzeugte auch die PädagogInnen.

Hintergrund
Das Umweltbildungszentrum der Hansestadt Lüneburg (SCHUBZ) und die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) haben gemeinsam das Pilotprojekt Arche-Schule ins Leben gerufen. Der Arche-Hof Kerzell wurde als einer von knapp 20 Pilot-Betrieben als Arche-Schule zertifiziert.
Die Zielgruppen sind die Klassenstufen 5./6. (ErlebnisBox) und 9./10. (EscapeGame). Mit Hilfe von innovativen Bildungskonzepten werden Themen wie Status Quo der modernen Landwirtschaft, genetische Vielfalt der Nutztiere sowie Lieferketten und Vermarktung altersgerecht und einprägsam vermittelt.

Erste Praxistests von Schulklassen
Die Praxistauglichkeit der Erlebnisbausteine wurden bereits – in der zweijährigen Pilotphase – von einer 10ten bzw. 5ten-Klasse der Johannes-Kepler-Schule (JKS) aus Neuhof auf dem Arche-Hof Kerzell getestet. Die Konzepte und Spiele gepaart mit dem Tierkontakt kamen durchweg gut an.
„Kinder und Jugendliche können beim Arche-Hof aktiv erleben, welche Bedeutung Artenvielfalt hat und warum es sich lohnt, diese zu erhalten“ fand die engagierte Lehrerin Christine Cybulski von der JKS in Neuhof.

Einzigartige Tier-Kontakte & Lernsituationen
„Die Bildungs-Spiele der Arche-Schule bereichern unsere pädagogische Arbeit und sind vielseitig einsetzbar“ freut sich Landwirt Andreas Böhm. Neben Schulklassen besuchen auch Feriengruppen aus der Region den Hof. Die jährlich zu Besuch kommenden Umweltdetektive des Jugendbildungswerkes freuen sich über die spielerischen Elemente bei ihrer Entdeckungstour. Dabei kommen häufig auch Funde zu Tage, die die Detektive negativ überraschen und gar nicht so toll finden. „Das Arche-Schule-Konzept lädt zur aktiven Auseinandersetzung mit aktuellen Landwirtschaft Entwicklungen ein, dazu gehören das Höfesterben ebenso wie das Aussterben einzigartiger Nutztierrassen sowie bestimmte gängige Haltungsformen und Praxen“ erläutert der Bioland-Bauer Böhm. Schlechte Stimmung gibt es deshalb aber nicht auf dem Hof. Die Mensch-Tier-Erfahrungen sorgen für freudige Erlebnisse bei den jungen BesucherInnen.

Verständnis und Positivbeispiele
Dabei handelt es sich immer um ein Ausbalancieren zwischen ernsten Themen und einem positiven Gesamterlebnis. „Wir wollen nichts beschönigen, jedoch sind wir der Überzeugung, dass nachhaltige Veränderungen nicht durch Schwarzmalerei, sondern durch ein besseres Verständnis für die Sache und Positivbeispiele möglich werden“, erklärt der Nebenerwerbslandwirt, der Hauptberuflich als Erzieher arbeitet.

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